Guerilla-Marketing ist nichts wirklich Neues! Die Wortschöpfung aus der Mitte der 1980er Jahre vom Marketing-Experten Jay C. Levinson bezeichnet ungewöhnliche Vermarktungsaktionen, die mit mit vergleichsweise geringen Kosten bei einer möglichst großen Anzahl von Personen einen gewissen Überraschungseffekt erzielen. Das Verhältnis von Werbenutzen und -kosten wird auch gerne als Guerilla-Effekt bezeichnet.
Mittlerweile sind Sticker und Aufkleber in den Fokus von Guerilla-Marketing geraten. Während früher diese Sticker vor allem in Stickeralben eingeklebt wurden, prägen sie heute, wie die Schwäbische Post unlängst berichtete, das Stadtbild als StreetArt in der Großstadt, auf Autos, an Fenstern, Laternen und Ampelmasten etc. Als Ausdruck von persönlichen Ansichten werden diese Sticker gerne an Laptops, Schultaschen, Aktenkoffer und Bekleidung getragen.
Markenlogos, Satirebildern oder semiphilosophischen Sprüche
Während in den 80er Jahren diese Sticker die bekannten Fleißbildchen ablösten und sicherlich durch die Fussball-Sammelalben zu Weltmeister- und Europameisterschaft ihren Höhepunkt hatten sind heute diese Aufkleber oftmals schon unter dem Beriff „Virale Kunst“ zu sehen und durch die individuellen Aufdrucke, Logos, Bilder oder Sprüche auch von der Bevölkerung gern gesehene Abwechslung.
Guerilla-Marketing wird durch die Aufkleber und Sticker zum effektiven und nachhaltigen Straßen-Marketing. Die Handhabung dieser kleinen Aufkleber hat vermutlich den Erfolg begründet – denn einfach die Schutzfolie abziehen – und schon klebt der Aufkleber und zeigt Statements, Sprüche oder Firmenlogos an prominenter Stelle. Auch die extrem niedrigen Produktionskosten und die unendliche Vielfalt an Formen, Größen und Motiven machen die Aufkleber zum begehrten Objekt.
Sowohl im Marketing als auch in der Kunst- und Protestszene haben die Sticker und Aufkleber eine interessante Erfolgsgeschichte. Es gibt vor allem in den Großstädten beinahe keinen Laternen- oder Ampelmast, der nicht mit Markenlogos, Satirebildern oder semiphilosophischen Sprüchen beklebt wurde.
Heute nutzen Firmen die Sticker für Low-Budged Marketing während in der Kunstszene die Klebebilder eher als eigentümerfreundliche Alternative der Fassadenverschönerung genutzt werden. Die Weiterentwicklung der Sticker schreitet voran: So gibt es mittlerweile Sticker-Varianten für den ökologisch korrekt lebenden Hipster-Veganer wie auch für den Hardcore Ökonomen, denn die Sticker können biologisch abbaubar und sogar vegan produziert werden und auch einzelne Aufkleber wie verschiedene Stickersheets sind mittlerweile möglich.
2 Comments
Bernd
Hallo,
an sich na tolle Sache, die ich auch gerne für meine Seite umsetzen würde, allerdings glaube ich nicht, das ich anklang finden 🙁 wenn schnappweg auf LAternen oder in CAffees klebt 🙁 Hier bräuchte ich glaube ich noch ne tolle Idee zum Umsetzen … VG
Sebastian
Wenn diese Form von Marketing gut gemacht ist, dann ist es eine der effektivsten Werbeformen. Gerade Firmen mit kleinem Budget können so schnell auf sich aufmerksam machen. Im Zeitalter von Facebook und Youtube können auch kleine Aktionen ziemlich viel Fahrt aufnehmen