Also ich bin ja auch eigentlich schon seit je her der Verfechter der Theorie „Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen“ und in gewisser weise stimmt das halt auch – vor allem wenn man richtig produktiv werkelt, dann ist halt nun mal die Ordnung auf dem Schreibtisch schnell mal beim Teufel – und ein Wust von Blättern, Stiften und allerlei für die Arbeit nützlichem bekommt seinen Platz rechts neben der Maus – das ist so und das werde ich vermutlich auch nicht mehr aus mir raus bringen.
Was ich mir allerdings schon seit Jahren angewohnt habe ist meine Visitenkarten-Ordnung. Jeder Business-Mensch kennt es – man geht auf einen Termin und das erste was getauscht wird ist nun mal die Visitenkarte. Ab und zu ist es auch das Einzige was übrig bleibt wenn man den Ansprechpartner vielleicht nicht direkt erreichen konnte, oder aber auch wenn ein Geschäft nicht zustande gekommen ist.
Auch am Abend wenn man unterwegs ist werden oft die Visitenkarten ausgetauscht – und oftmals steckt man sich die ausgehändigte Karte ein, und… vergisst sie. Irgendwann bräuchte man genau dann den Kontakt oder Ansprechpartner, aber die Karte ist unauffindbar – klar – die liegt ja noch „sicher verwahrt“ im Sakko das man damals anhatte als man sie bekam.
Mittlerweile entleere ich grundsätzlich meine Taschen und nehme diese Businesscards dann am kommenden Tag ins Büro mit und sortiere die nach einem von mir selbst entworfenen System in einen Karteikasten. Praktischerweise gibt es diese Karteikästen fast in Visitenkartengröße, sodass ich dann einfach die Karten dort sicher verwahre und dann, wenn ich mich an so einen Ansprechpartner zurückerinnere diesen Kontakt nebst Visitenkarte innerhalb von gefühlten zwei Sekunden wieder in Händen halte.
Ich finde dies wirklich extrem praktisch, zumal ich oftmals so ein anderes Geschäft was zunächst verloren zu sein schien wieder „ankurbeln“ konnte, nur weil ich den Ansprechpartner vielleicht sogar in einer ganz anderen Sache Wochen später kontaktierte. Vielleicht denke ich doch noch mal drüber nach meine „Notorische Produktionsablage“ rechts neben der Maus auch zukünftig besser zu ordnen – weil praktisch ist es halt schon wenn man nicht suchen muss, sondern mit einem Handgriff findet.
2 Comments
Lars
Das kenne ich ganz gut. Nach dem ich mal zwei Geschäftskunden vertauscht habe, sortiere und ordne ich meine Visitenkarten. Der Rest ist unaufgeräumt ;).
Gruß Lars
Olaf Weiland
ich kämpfe auch noch mit dem Problem und träume gleichzeitig vom „Papierlosen Büro“. Auch vielgepriesene Tools wie Paperport, Google Drive und Evernote sowie in der Offline-Welt Order und Hängeregistratur haben das Chaos nicht beseitigt, sondern vorerst verschlimmert, da es jetzt jeweils mehrere Möglichkeiten gibt, wo man etwas ablegen könnte. Ich arbeite an der Lösung des Problems und werde dereinst ein Buch darüber schreiben, denk ich. 😉