Google hat sich selbst zu seinem 15. Geburtstag beschenkt und ein neues mit dem Namen Hummingbird (Kolibri) Update eingespielt, doch so klein wie ein Kolibri ist dieses Algo-Update aber keineswegs. Es betrifft nach Aussage von Google immerhin 90 Prozent aller Suchanfragen. Dennoch fiel es vielen SEOs nicht gleich auf. Das liegt daran, dass sich die Auswirkungen auf das Ranking in Grenzen halten.
Was bewirkt das Hummingbird Update?
Nun, es ist individueller, hat Einfluss auf den Knowledge Graph und beantwortet komplexe Fragen besser. Verändert haben sich weniger die Sucherergebnisse als der technische Unterbau, mit welchem die Suchanfragen beantwortet werden. So kann Google nun Fragen genauer beantworten. Es versucht die Suchintention zu verstehen. Hummingbird kann auch Zusammenhänge erkennen, die von einer Suchanfrage zur nächsten entstehen.
ein Beispiel:
Fragt man z.B. nach einem Sportgeschäft in Garmisch und danach nach Skibekleidung, weiß es, dass es zuvor um ein Sportgeschäft in Garmisch ging und bietet nun Skibekleidung in Garmisch an.
aber das Hummingbird Update kann viel mehr:
Es kann nun auch Konzepte vergleichen, also etwa Mars und Venus (mars vs venus) in Bezug zueinander setzen. Die Ergebnisse dieses Vergleichs zeigt Hummingbird im Knowledge Graph an, ein Bereich rechts oben auf den Suchergebnisseiten (SERP).
Was bedeutet dieser Update für die Suchmaschinenoptimierung?
Es bedeutet für die Suchmaschinenoptimierung, dass man als Autor noch mehr Wert legen sollte auf gute, qualitativ hochwertige Inhalte.
Es geht um Contentoptimierungen mit Blick auf die Leserschaft, weniger um Linkbuilding – also im Prinzip nichts wirklich Neues – aber aus SEOs Sicht wird nun wirklich weniger Wert auf das individuelle Linkbuilding gelegt sondern der Inhalt in den Vordergrund gebracht – viele SEOs sagen dass mit Hummingbird eigentlich die Aussage von Matt Cutts „Content is King“ nun konsequent umgesetzt wurde.
Gleichzeitig sollte man bei den Inhalten verstärkt auf Aktualität achten sowie sich an der Sprache der User orientieren und außerdem sich genau fragen, worüber man schreiben möchte – und ob die Zielgruppe dies auch wirklich lesen will bzw. auf dieser Seite erwartet.
„Es geht weniger darum, wie eine Webseite abschneidet. Es geht eher darum, wie gut die Seite zur Anfrage passt“
sagte Amit Singhal auf der Pressekonferenz, bei der das Google Update Hummingbird vorgestellt worden ist.
Wenn man sich den Aufbau der SERPs anschaut, kommt man nicht umhin, festzustellen, dass sie
- aktueller geworden sind,
- flexibler geworden sind – und nun werden Sie
- individueller
Der Trend wird sich weiter fortsetzen und das „pure“ Ranking einer Seite wird immer weniger objektiv beurteilt werden können, denn, um das Beispiel von oben nochmal anzusprechen, kann die Skibekleidungsseite aus Garmisch im kompletten deutschen Google-Verzeichnis nicht auf den ersten 100 Seiten auftauchen, aber nun wird sie auf Platz 1 von der Suchmaschine angeboten da einfach der Inhalt und die Suchabfrage zuvor (Sportgeschäft in Garmisch) nun am besten zu dieser Seite passt!